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Asian Anti-Age: Was wir uns von Japanerinnen abschauen können

asian beauty

Asiatinnen sind bekannt für ihren oftmals stark verlangsamten Alterungsprozess im Vergleich zu Frauen westlicher Kulturen. Youngerland hat für Sie die Geheimnisse der asiatischen Schönheitspflege – sowohl von außen, wie von innen – erkundet und liefert einen Überblick über empfehlenswerte Beauty-Rituale, von denen auch der Westen profitieren kann

Keine Frage: Ihre Jugendlichkeit verdanken Asiatinnen einem ausgewogenen Mix aus gesunder Ernährung, effektiver Körperpflege und einem speziellen Mindset, der ihnen hilft besser mit Stress umzugehen so dass dieser gar nicht erst schädlich werden kann. In Asien wird man zudem nur sehr wenige Frauen treffen, die rauchen oder häufig Alkohol trinken. Auch in Sachen Ernährung leben Asiatinnen vorbildlich: Sie bevorzugen eine ausgewogene, leichte und gesunde Ernährung.

Japanerinnen lieben Grünen Tee

Milchprodukte, die im Verdacht stehen, den Körper bei übermäßigem Verzehr zu „verschleimen“, gibt es in der asiatischen Küche nur in minimalen Dosen. Auch Kaffee ist kein Getränk, das Asiatinnen regelmäßig zu sich nehmen. Grüner Tee ist dagegen in Asien umso beliebter. Er enthält Wirkstoffe, die den Alterungsprozess nachweislich verlangsamen. Vor allem der japanische Matcha hat eine der höchsten Konzentrationen an Antioxidantien. Er schützt die Haut daher besonders gut vor schädlichen Umwelteinflüssen und freien Radikalen. Weitere Vorteile: Grüner Tee schützt vor Krebs, schützt das Herz-Kreislauf-System und regt den Stoffwechsel an.

matcha-tea

Kleine Portionen und niemals Unterwegs: Japanerinnen essen anders

Essen to-go ist in Japan verpönt. Essen wird zelebriert und nicht in Eile irgendwo zwischen Tür und Angel verschlungen. Beim Abendessen bleibt der Fernseher aus und es wird sich voll und ganz der Mahlzeit gewidmet. Die Japanerinnen essen außerdem langsamer, wodurch sich schneller ein Sättigungsgefühl einstellt. Große Mengen sind bei Asiatinnen ein No-Go. Diese Art zu essen gehört zu ihrer Kultur. Das bewahrt nicht nur vor unangenehmem Völlgefühl, sondern trägt auch zum Erhalt des Wohlfühlgewichtes bei.

japanese woman

Sie bevorzugen Fisch statt Fleisch

Fleisch von Rind oder Schwein, das bekanntermaßen das Risiko für Übergewicht, hohe Blutfettwerte und entzündliche Erkrankungen erhöht, wird von Japanerinnen nur selten verzehrt. Sie bevorzugen Fisch und Meeresfrüchte. Warum Fisch so gesund ist? Das liegt vor allem daran, dass er die beste Quelle für Omega-3-Fettsäure darstellt und Omega 3 als der Entzündungshemmer überhaupt gilt. Entzündungen sind eine der Hauptursachen für das Altern. Sie nehmen leider ab dem 30. Lebensjahr zu, machen krank und lassen uns schneller alt aussehen. Der höchste Anteil an Omega-3-Fettsäuren ist in Thunfisch, Lachs, Makrelen und Kabeljau enthalten.

fisch

Aber auch Japanerinnen, die auf Fisch verzichten, werden ausreichend mit Omega-3 versorgt. Sie beziehen die wertvollen Fettsäuren stattdessen aus Meeresalgen. Sie sind fester Bestandteil in der japanischen Ernährung und enthalten fast so viel Omega-3 wie Fisch. Das Resultat ist eine schöne, feste Haut und gesunde Gefäße.

 TIPP: Wenn Sie als Veganer Ihre Versorgung mit Omega-3 sicherstellen wollen, können Sie auch zu Kapseln mit DHA-reichem Algenöl greifen. Für eine ausreichende Supplementierung fragen Sie Ihren Arzt.

Asiatinnen essen Fermentiertes

Japanerinnen setzen verstärkt auf fermentierte Speisen, zum Beispiel auf KefirKombucha, TempehMiso oder Kimchi. Beim Prozess der Fermentation werden den Lebensmitteln Bakterien zugesetzt, die den Zucker zu Milchsäure verstoffwechslen. Der Vorteil an dieser Methode: Die Fermentation konserviert alle Nährstoffe des Grundnahrungsmittels und kreiert nützliche Enzyme, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren sowie Probiotika, die essentiell für eine funktionierende Verdauung sind. Diese steht wiederum an erster Stelle für ein allgemeines Wohlbefinden und bildet die Basis für ein gesundes Körpergewicht, denn: Eine aus der Balance geratene Darmflora kann Übergewicht begünstigen.

kimchi

Reis & Soja sind Schönmacher

Reis gehört in Asien zu jeder Mahlzeit. Durch den hohen Gehalt an Kalium hat er eine entschlackende Wirkung. Er enthält zudem viele Balaststoffe, die wie ein sanftes Darmpeeling wirken. Japanerinnen essen zudem etwa 50 Gramm Sojaproteine pro Tag – hierzulande bringen wir es gerade mal auf 5 Gramm. Soja gibt es klassisch als Tofu oder Miso, aber auch in Sojajoghurt oder Desserts auf Sojabasis. Die Hülsenfrüchte haben gleich mehrfach positive Wirkungen: Pflanzliche Östrogene regen die Kollagenproduktion an und Isoflavone füllen die Feuchtigkeitsdepots der Haut. In der Folge wirkt die Haut praller und frischer. Studien belegen außerdem, dass die Pflanzenproteine den schädlichen LDL-Cholesterinwert erheblich senken.

Atemübungen & Entspannung

Hohe Cortisol-Level? Bei Asiatinnen Fehlanzeige. Einfache Meditationsübungen nach dem Zen-Prinzip lassen den Alltagsstress vergessen und halten das schädliche Stresshormon in Schach. Zen, was im japanischen Buddhismus so viel wie „Selbstversenkung“ bedeutet, ist simpel und sehr effektiv. Und so geht´s: Setzen Sie sich bequem auf ein großes Kissen. Die Beine sind möglichst gekreuzt, wie etwa beim Lotussitz im Yoga.

zen lotus sitz

Der Rücken ist gerade, aber vollkommen entspannt. Die Augen bleiben halb geöffnet, der Blick ist zum Boden gesenkt. Atmen Sie dabei tief ein und aus. In dieser Position sollten sie etwa 10 bis 15 Minuten verharren. Dieses Entspannungs-Ritual können Sie ganz einfach in Ihren wöchentlichen Tagesrhythmus einbauen. Sowohl als perfekter Start in den Tag, als auch als Ritual vor dem Zubettgehen.

Selbstmassage und Akupressur

Gesundheit bedeutet Harmonie zwischen Yin und Yang. Yin steht für alles Substanzielle wie Muskeln, Knochen, Blut; Yang umfasst alles Unsichtbare wie Lebensenergie oder Emotionen. Sind Yin und Yang im Ungleichgewicht, kann das zu Krankheiten führen. Dieses Wissen ist Grundlage der Akupressur, die man auch an sich selbst anwenden kann.

Eine Selbstmassage nach asiatischem Prinzip dient nicht nur der Lockerung der Muskeln. Die gezielten Handgriffe entlang der Energiebahnen lösen auch Blockaden und lassen das Qi frei fließen. Ein Beispiel zum Entspannen und Einschlafen: Mit Daumen oder Zeigefinger den Punkt auf der Handinnenseite, in der Verlängerung des kleinen Fingers, auf der Beugefalte des Handgelenks finden und 30 bis 60 Sekunden je Seite mit Druck massieren.

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