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Nano PPC: Die neueste Generation der Fettwegspritze punktet mit vielen Vorteilen

NanoPPC

Spätestens um die 40 beginnt bei vielen das sogenannte „Sagging“ des Mittelgesichtes. Sogenannte „Jowls“ und oft auch ein leichtes Doppelkinn sind die unschönen Folgen. Bisher mussten sich Patienten mit lang anhaltenden Schwellungen und mehrfachen Sitzungen abfinden, wollten sie die Fettwegspritze gegen diese Alterungsanzeichen einsetzen. Jetzt scheint ein neuer Durchbrch gelungen: Nano PPC ist das hocheffiziente Upgrade der bisherigen Injektionslipolyse. Youngerland machte für Sie den Selbsttest.

Nein, es sind nicht immer nur die Falten, die ein Gesicht älter wirken lassen. Oftmals werden auch nachlassende Konturen und der Verlust des jugendlichen V-Shapes für eine optische Alterung verantwortlich gemacht. Der Abbau von Collagen, Elastin, stützender Knochenstruktur und aufpolsterndem Fettgewebe (an den statisch wichtigen Positionen des Gesichtes) beschleunigen sich bei Frauen umso mehr, als dass sie in und nach der Menopause einen massiven Einbruch der Östrogenproduktion erleben.

Jowls & Doppelkinn: Fettwegspritze statt invasiver Verfahren

Die Strategien im Kampf gegen die oben genannten Alterungsprozesse sind vielfältig, können aber im besten Fall auf verschiedenen Ebenen kombiniert werden. Gezielt abgestimmte Pflegeprodukte, Nahrungsergänzungsmittel, die die Collagenproduktion ankurbeln und ein gesunder Lifestyle mit ausgewogener Ernährung und Sport sind die Basis. Minimalinvasive Eingriffe wie Fadenliftings oder Fettwegspritze können den Kampf gegen Jowls, Doppelkinn & Co. zusätzlich abrunden.

Fettwegspritze: Zuverlässige Wirkung dennoch mit Nachteilen

Gerade im Bereich der Injektionslipolyse erzielt man seit vielen Jahren gute Ergebnisse hinsichtlich der Auflösung von Fettdepots an Doppelkinn und Hängebäckchen. Dennoch gibt es zwei wesentliche Wermutstropfen, die viele davon abhalten sich den Injektionen (oftmals Aqualyx®, Dermastabilon, Michelangelo™) zu unterziehen. Zum Einen sind es die teilweise massiven Schwellungen der behandelten Areale, die kurz nach den Injektionen auf Basis von Desoxycholsäure, einer sekundären Gallensäure einsetzen und oftmals viele Tage anhalten.

Lästige Schwellungen & lange Downtime: So war es früher

Zum Anderen sind es die nötigen Wiederholungen der Injektionen: meist drei bis vier Termine im Abstand von mindestens acht Wochen. Sichtbare Ergebnisse fordern den Patienten somit viel Geduld ab. Auch der Schmerzfaktor war und ist bei den oben genannten Fettwegspritzen ein klarer Minuspunkt. Die ausgelösten Schwellungen sind Folge eines Entzündungsprozesses, der sich mit den meisten Produkten auf reiner DOC Basis nicht vermeiden lässt.

Fettwegspritze
 Der Anwendung einer Injektionslipolyse sollte stets eine eingehende Anamnese vorausgehen
 

Die Fettwegspritze: Ein Dauer-„Brenner“ seit mehr als 20 Jahren

Dr. Rittes

Doch holen wir zunächst ein wenig aus und blicken zurück zu den Anfängen der Injektionslipolyse. Begonnen hat alles mit einer Ärztin aus Brasilien, die Pionierarbeit leistete: Dr. Patricia Rittes (siehe Foto links) spritzte 1995 erstmals das sogenannte „Lipostabil“ in Augenlider, um dort Fettembolien aufzulösen. Ganz nebenbei stellte sie fest, dass Lipostabil generell eine fettauflösende Wirkung besaß und sich auch im ästhetischen Bereich einsetzen ließ. Es war die Geburtsstunde der Injektionslipolyse.

Netzwerk Globalhealth – Erste Adresse in Sachen Lipolyse

In Deutschland macht es sich heutzutage das renommierte Netzwerk Globalhealth zur Aufgabe, die Fettwegspritze zu einer Behandlung mit Standard-Protokoll weiterzuentwickeln. Federführend war hier das Ehrenmitglied des Netzwerkes, Dr. Hasengschwandtner. Er entwickelte in einem Zeitraum von 16 Jahren und tausenden von Behandlungen, ein sicheres und hocheffizientes Verfahren, in dem heute immer mehr Ärzte ausgebildet werden.

Todesurteil für lästige Fettzellen: So funktioniert die Fettwegspritze mit DOC und PPC

Der Wirkmechanismus der Fettwegspritze mittels DOC und PPC funktioniert brachial aber effektiv: Die angesteuerten Fettzellen werden nicht nur geleert, sondern deren Membranen irreversibel zerstört. Das Polyenylphosphatidylcholin (PPC) fungiert hierbei als Entzündungsdämpfer, der die Toxizität des eigentlichen Agens DOC mindert und die Apoptose einleitet, um die Fettzellen final abzubauen. Wichtig zu erwähnen ist hierbei: Lipostabil N wurde von der herstellenden Firma Nattermann nur bis zum Jahr 2012 produziert. Es enthielt die Molekülkombination PPC – ein hochgereinigtes Soja-Lecithin, sowie ein Lösungsmittel, die zuvor genannte Gallsäure DOC, sowie einen Kondensator: Benzylalkohol.

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 In diesem video erklärt Dr. Monika Schatz vom Netzwerk Lipolyse die Anwendung und Vorteile des Nano PPC
 

Compounds des Lipolyse Netzwerkes als Fettwegspritze

Anfangs ging man noch davon aus, dass das PPC den Bärenanteil an der Wirkung des Präparates besaß, doch im Jahr 2004 hinterfragte dies erstmals der Dermatologe Adam Rotunda von der University of California. Seinen Verdacht bestätigten auch In Vitro und In Vivo Untersuchungen durch Klein et al. (Universität Regensburg) und Bechara et al. (Ruhruniversität Bochum): Es war nicht das PPC, sondern das DOC welches letztendlich die Hauptrolle in der Zerstörung der Zellmembranen spielte.

DOC als Hauptagens des Lipolyse-Prozesses der Fettwegspritze

Seitdem Lipostabil vom Markt genommen wurde, werden stattdessen Off-Label Mischungen verwendet, deren Rezepturen vom Netzwerk Lipolyse als sogenannte „Compounds“ bezeichnet werden. Sie enthalten nach wie vor beide Komponenten der ursprünglichen Lipostabil Rezeptur, was eine sichere und nebenwirkungsarme Anwendung gewährleistet.

Apoptose

Fettwegspritze: Vorsicht bei DOC Mono-Präparaten ohne PPC

Dies ist insofern wichtig zu wissen, als es auch US-Produkte wie „Kybella“ oder „Aqualyx“ gibt, die im Vergleich dazu mit Vorsicht zu genießen sind. Sie enthalten im Vergleich zu den Compounds des Netzwerkes Lipolyse lediglich DOC ohne das dämpfende PPC. Im Fall von Kybella, das seit 2020 auch in Deutschland zugelassen ist, wurde deshalb im Jahre 2019 sogar ein Roter-Hand-Brief wegen Gesichtsnekrosen herausgegeben. Schwellungen, Schmerzen und längere Downtime: Die Nachteile einer Injektionslipolyse – egal ob Compounds des Lipolyse Netzwerkes verwendet werden, oder die oben genannten, eher fragwürdigen DOC Mono-Präparate sind für viele Patienten ein Grund, eher von der Fettwegspritze abzusehen. Doch nun gibt es einen neuen Ansatz, der genau die oben genannten Minuspunkte umgeht.

Eine völlig neue Rezeptur auf Nano-PPC Basis

Das von seiner Molekülgröße sehr viel kleinere – und damit für den Körper besser zu verstoffwechselnde – Nano-PPC wird nicht mit Desoxycholsäure, sondern mit Glycyrrhizinsäure gespritzt. Eine entzündliche Reaktion und die damit verbundenen, lang anhaltenden Schwellungen (über mehrere Tage) und Schmerzen werden so vermieden. Einzig der bei den herkömmlichen Produkten/Präparaten durchaus gewollte Straffungseffekt, den die Entzündungen induzieren, bleibt der Anwendung von Nano PPC weitgehend aus.

Ergebnisse bereits nach zwei Behandlungen

Da jedoch die Abheilungsphase und Metabolisierung wesentlich schneller vonstatten geht, sind Folgebehandlungen in kürzeren Abständen (nach bereits 3 Wochen, statt wie bisher nach 8 Wochen) realisierbar und sichtbare Ergebnisse stellen sich bereits in der Regel schon nach zwei Behandlungen ein, bei manchen Patienten sogar bereits eine Woche nach der ersten Behandlung.

GLY-Zitat

Die Entwicklung des Nano PPC wird vom Netzwerk bereits seit acht Jahren betrieben, dennoch ist die aktuelle Anzahl der Anwender noch sehr überschaubar. Ein Grund hierfür ist sicher auch, dass Nano PPC bislang einzig von der in Saarbrücken ansässigen Viktoria Apotheke hergestellt wird. Da das Verfahren der Herstellung enorm aufwändig ist und nur mit speziellem Equipment realisiert werden kann, sind die Preise entsprechend hoch, im Vergleich zu den herkömmlichen Compounds. Nichtsdestotrotz gibt es einige Ärzte, die Nano PPC bereits erfolgreich anwenden. Einer von ihnen ist Dr. med. Karl-Hermann Klein von der Praxisklinik am Flüsschen in Burbach.

Dr. Klein
 Dr. med. Klein aus Burbach behandelt bereits erfolgreich mit dem neuen Nano PPC
 

Youngerland macht den Selbstversuch

Dr. Klein ist Mitglied im Netzwerk Lipolyse und bestens mit dem Behandlungsprotokoll für Nano PPC vertraut. Nach eingehender Anamnese und Besprechung der zu behandelnden Problemstellen, startet er die Behandlung mit der ersten Injektion im Bereich des Doppelkinns und der unteren Wangen. Die Einstiche erfolgen mit einer sehr dünnen Nadel (30G, 6mm) und sind kaum spürbar, was eine Betäubung unnötig macht. Kurz nach der Behandlung massiert eine Assistentin von Dr. Klein nach erneuter Desinfektion der Einstichstellen die behandelten Areale. Die Behandlung dauert insgesamt nur etwa 15 Minuten, Schmerzen entstehen keine, eine leichte Rötung im unteren Gesichtsbereich ist sichtbar aber unauffällig.

Tagelange Downtime nach Fettwegspritze? Nicht mit Nano PPC

Die nächsten Tage nach der ersten Behandlung verlaufen unauffällig, ohne Schmerzen und größere, sichtbare Schwellungen. Am zweiten und dritten Tag nach der Behandlung zeichnet sich bereits eine Reduktion des Fettes im Kinn und Wangenbereich ab. Mit jedem weiteren Tag nach der Behandlung wird dies sichtbarer. Nach Rücksprache mit Dr. Klein wird nach drei Wochen die Behandlung für optimale Ergebnisse final ein zweites Mal wiederholt.

Praxis_am_flüsschen
Wohlfühlatmosphäre garantiert: Der modern ausgestattete Behandlungsraum der Praxisklinik am Flüßchen in Burbach.

Nach der zweiten Behandlung werden die Ergebnisse des Fettabbaus so offensichtlich, dass wir im Bekanntenkreis auf die erschlankte Jawline und Kinnpartie angesprochen werden.

Fettwegspritze

Die Ergebnisse sind unserer Meinung nach so überzeugend, dass sie eindeutig für einen Einsatz des Nano PPC sprechen, insbesondere bei schmerzempfindlichen und zu starken Reaktionen neigenden Patienten. Die durchschnittliche Downtime von maximal 12-24 Stunden ist bei einer Durchführung zum Wochenende hin absolut tolerabel. In unserem Fall führte eine zweite Behandlung zwar zum einem herausragenden Ergebnis, wäre aber je nach Erwartungshaltung nicht zwingend notwendig gewesen. Hier spielt natürlich die jeweilige Indikation und Ausgangslage der Hautbeschaffenheit eine große Rolle.

Jowls_nachher

Wichtig ist zu der Behandlung bei Dr. Klein noch zu erwähnen, dass zwischen den Fotos keinerlei Gewichtsveränderung stattgefunden hat, der man den Effekt der Fettreduktion an Hals und Kinn zuschreiben könnte. Es handelt sich tatsächlich um das (dauerhafte) Ergebnis reiner Lipolyse durch das Nano PPC.

Praxis_am_Flüsschen
Fazit
 Die herkömmliche Injektionslipolyse sollte man ausschließlich mit sicheren Compounds aus DOC & PPC durchführen lassen. Wer schmerzempfindlich ist und/oder eine längere Downtime vermeiden möchte, ist mit Nano PPC (für den Einsatz im Gesicht) bestens beraten. Da im Gesicht nur kleine Mengen von 10 ml eingesetzt werden, halten sich die grundsätzlich höheren Kosten des Nano PPC in Grenzen. (Je nach genauer Menge zwischen 380,-€ bis 490,- €, etwa bei Dr. Klein)
Eine Praxis, die das Injectable bereits erfolgreich einsetzt ist die Praxisklinik am Flüßchen in Burbach. Wir können sie basierend auf unserem Test uneingeschränkt empfehlen.
 

>> Fotos: Shutterstock, Praxis am Flüßchen, Burbach

>>> Quellen:

1. Klein SM, Schreml S, Nerlich M, Prantl L(2009) In vitro studies investigating the effect of subcutaneous phosphatidylcholine injections in the 3T3-L1 adipocyte model: lipolysis or lipid dissolution? Plast Reconstr Surg 124:419–427

2. Prantl L, Gehmert S, BrébantV,HoeslV (2020) Lipolytic effects of nano particle sized polyenylphosphatidylcholine on adipose tissue: First promising in vitro and in vivo results. Clinical Hemorheology and Microcirculation DOI:10.3233/CH-190715