Lange Zeit waren Hydrafacials eher den Top-Stars vorbehalten: So etwa Beyoncé oder Paris Hilton, die das Treatment regelmäßig vor wichtigen Red Carpet-Events nutzen, um den ultimativen Skin-Glow mit babyglatter, reiner Haut zu bekommen. Mittlerweile werden Hydrafacials jedoch in vielen Beauty-Instituten u.a. auch als Anti-Aging Maßnahme angeboten. Sie eignen sich für alle, die ihrer Haut ein regelmäßiges Upgrade verleihen wollen. Youngerland liefert Ihnen die Keyfacts und stellt Ihnen ein Institut vor, dass das angesagte Treatment durchführt.
Wie funktioniert ein Hydrafacial?
Hydrafacials gehören zu den eher schonenden und sanften Gesichtsbehandlungen. Verwendet wird dabei ein Gerät, das vom Prinzip einem Mini-Staubsauger ähnelt. Er reinigt das Gesicht in vier Schritten. Während der Behandlung werden sämtliche abgestorbenen Hautzellen abgetragen: Ein perfekter Glow und samtweiche, reine Haut sind das Ergebnis.
Gründliche Reinigung & Wirkstoff-Power
In erster Linie zielt die Behandlung auf einen strahlenden Glow und eine verfeinerte Hautstruktur. Der Teint wirkt ebenmäßiger und auch Pigmentflecken lassen sich deutlich sichtbar reduzieren. Zusätzlich wird die Haut während der Sitzung mit hoch dosierten Wirkstoffen versorgt. Eine gesteigerte Durchblutung und ein angekurbelter Zellstoffwechsel sorgen für ein Upgrade des Hautbildes.
Interview zum Thema Hydrafacials
Im Weinheimer Bo-Institut trafen wir uns mit der Skincare-Expertin Nadja Bas Orth. Sie ist vor Ort für sämtliche kosmetische Behandlungen des Institut-Portfolios zuständig. Zusammen mit ihrem Mann Dr. Bas Orth, bildet sie ein eingespieltes Beauty-Experten-Team. Da Hydrafacials im Bo-Institut (unter anderem) zu Nadja Bas Orths Portfolio an kosmetischen Behandlungen zählen, sprachen wir mit ihr über das heißbegehrte, neue Treatment.
Frau Bas Orth, worin besteht beim Hydrafacial der Unterschied zu einer normalen Ausreinigung des Gesichts?
Ein Hydrafacial ist wesentlich sanfter zur Haut! Genau das prädestiniert die Behandlung vor allem als Mittel der Wahl bei starker Akne oder sehr unreiner Haut. Das „Absaugen“ der Haut fördert keinerlei Reizung. Dafür wird die Haut jedoch zusätzlich mit wertvollen Wirkstoffen versorgt.
Ist ein Hydrafacial auch für den Körper geeignet?
Auch wenn die Hydrafacials in erster Linie im Gesicht angewendet werden, kann damit theoretisch der ganze Körper behandelt werden. Das Treatment wird häufig auch am Hals, im Bereich des Dekolletés oder am Rücken durchgeführt.
Für wen ist ein Hydrafacial geeignet?
Grundsätzlich ist das Hydrafacial für jeden geeignet. Durch die individuellen Zusammensetzungen der Seren kann die Behandlung optimal an die Bedürfnisse der Haut angepasst werden.
Ist ein Hydrafacial für jeden Hauttyp empfehlenswert?
Das Hydrafacial ist durch die sanfte Methode für jeden Hauttyp geeignet. Gerade deswegen ist es bei sehr sensibler oder leicht reizbarer Haut eine gute Form zur Behandlung, Pflege und Reinigung.
Wann sollte ein Hydrafacial nicht angewendet werden?
Kontraindikatoren sind vor allem starke Hautinfektionen, wie beispielsweise eine akute Herpesinfektion. Zudem sind größere Wunden oder starke Hautreizungen im zu behandelnden Bereich ein Ausschlusskriterium für ein Hydrafacial. Auch akute Sonnenbrände oder kürzlich durchgeführte Laserbehandlungen schließen das Treatment aus.
Welche Wirkstoffe befinden sich in dem Serum des Hydrafacials?
In dem Serum, das Spezialisten im Rahmen eines Hydrafacials nutzen, sind vor allem Vitamine, Antioxidantien, Mineralien und Hyaluronsäure enthalten. Diese Wirk- und Pflegestoffe sorgen für den gewünschten Glow und auch eine pralle, straffe Haut. Dadurch wirkt die behandelte Fläche wesentlich ebenmäßiger.
Ist ein Hydrafacial schmerzhaft?
(lacht) Nein, die Hydrafacial-Behandlung ist nicht schmerzhaft.
Wie oft macht man das Hydrafacial?
Beschränkungen gibt es im engeren Sinn keine. Da die Ergebnisse in der Regel in etwa sechs Wochen anhalten, gilt dies als einzuhaltender Abstand zwischen den Sitzungen. Man kann jedoch individuell entscheiden, ob man die Therapieform alle sechs Wochen oder auch nur zweimal im Jahr anwenden möchte. Viele nutzen das Hydrafacial auch vor einem Event, um dort mit einem strahlenden Teint erscheinen zu können.
Kann eine Hydrafacial-Behandlung Risiken oder Nebenwirkungen bergen?
Dadurch, dass es sich bei der Hydrafacial-Behandlung um eine derart sanfte Form der Ausreinigung handelt, gibt es grundsätzlich keine Nebenwirkungen oder Risiken. Direkt nach der Sitzung kann es sein, dass die Haut leicht gerötet ist oder ein wenig spannt. Selten kann sie sogar ein wenig brennen oder manu verspürt einen leichten Juckreiz. Diese Effekte sollten jedoch innerhalb kurzer Zeit abklingen.
Wann kann man nach dem Hydrafacial Ergebnisse sehen?
Unmittelbar nach der ersten Behandlung spüren die meisten Kunden, dass sich die Haut deutlich glatter und feiner anfühlt. Nach ein paar Tagen entfaltet die Methode dann ihre volle Wirkung und verschafft eine strahlende, rosige und ebenmäßige Haut.
Wann kommt das Hydrafacial zur Anwendung?
Rosazea und Couperose
Es handelt es sich um zwei chronische Erkrankungen, die oft aus einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche resultieren. Sie zeigen sich oftmals anhand von Äderchen, die sich über das Gesicht ziehen oder in Form von rötlichen Flecken. Das Hydrafacial kann hier helfen, da die Wirkstoffe, die während des Treatments zugeführt werden, die Durchblutung und auch die Regeneration der Zellstoffe ankurbeln.
Anti-Aging-Prävention
Durch die Einarbeitung von Hyaluronsäure erreichen Spezialisten eine erneute Aufpolsterung der Falten, zudem wirkt die Behandlung der Bildung neuer Falten entgegen. Diese Hautstraffung dient somit ebenfalls als Anti-Aging-Vorsorge.
Akne
Vor allem Akne verbessert sich durch die Behandlung. Die unschönen Aknenarben swerden durch die Hyaluronsäure, aufpolstert und eine Regeneration der Haut wird durch die zusätzlichen Wirkstoffe beschleunigt.
Mitesser
Durch die porentiefe Reinigung, die erst durch ein Säurepeeling ermöglicht wird, können Mitesser optimal behandelt und entfernt werden.
Milien
Da es sich bei Milien um gutartige, kleine Zysten handelt, die aus Keratin und Talg bestehen, verschafft auch hier das Hydrafacial Abhilfe. Durch die tiefgehende Ausreinigung der Haut mithilfe eines Wasserwirbels, kann sich der Talg lösen und so die Zyste verkleinern oder gar entfernen.
Pigment- und Altersflecken
Die Entfernung der obersten Hautschicht bewirkt nicht nur eine wesentliche Ebenmäßigkeit der behandelten Hautoberfläche. Zusätzlich werden auch Pigment- und Altersflecken in ihrem Erscheinungsbild deutlich abgeschwächt.
Von welchen ästhetischen Gesichtsbehandlungen unterscheidet sich das Hydrafacial?
Neben dem Hydrafacial gibt es auch noch zahlreiche andere Methoden zur Verbesserung des Hautbildes.
Im folgenden finden Sie einen Überblick:
Microneedling
So verwenden Spezialisten beispielsweise beim Microneedling Geräte, die die Haut mit ganz dünnen Nadeln perforieren. Durch diese Verletzungen bilden sich neue Zellen und Gewebe, was das Hautbild verjüngt und rosig erscheinen lässt.
Mikrodermabrasion
Die Mikrodermabrasion ähnelt in ihrer Wirkung dem Ausreinigen bei einem Hydrafacial, jedoch unterscheiden sich die verwendeten Wirkstoffe. Während bei einem Hydrafacial die Haut schonend „abgesaugt wird“, ist die Methode der Mikrodermabrasion abrasiv, was eher zu Irritationen, aber auch zu länger sichtbaren Ergebnissen führt.
Chemisches Peeling (Fruchtsäurepeeling)
Bei einem chemischen Peeling setzen Experten in der Regel auf Glykolsäure als Basis. Sie dringt in die oberste Hautschicht ein und löst dort die abgestorbenen Hautzellen ab. Sobald dies passiert, kommt die jüngere, strahlende Hautschicht an die Oberfläche.
Jetpeel
Eine weitere Anti-Aging-Methode ist das sogenannte Jetpeel. Dabei kommt eine Technologie zum Einsatz, die eigentlich aus der Raum- und Luftfahrt stammt. Mit Überschallgeschwindigkeit tragen sie mithilfe eines Gerätes, das mikroskopisch kleinen Düsen als Aufsatz hat, einen Aerosolstrahl, der wahlweise Sauerstoff oder Kohlendioxid beinhalten kann, auf Deine Haut. Auf diese Weise können abgestorbene Hautschüppchen entfernt, Poren gereinigt und spezielle Wirkstoffe in die Haut eingeschleust werden. Gleichzeitig kühlt das Gerät diese und trägt dabei die oberste Hautschicht sanft ab.
Bei einem ProFacial handelt es sich um eine relativ neue Methode zur Gesichtsbehandlung. Hierbei wird eine Kombination aus Aqua Peeling, Radiofrequenz, Ionto-Lifting und Ultraschall eingesetzt. Diese Verbindung soll die Haut nicht nur säubern und hydratisieren, sondern sie auch mit Antioxidantien, Peptiden und Wachstumsfaktoren versorgen.
Wie genau funktioniert ein Hydrafacial?
Das Hydrafacial funktioniert durch die unterschiedlichen Schritte, die die Haut nachhaltig zum Strahlen bringen. Ein wichtiger Aspekt ist der, dass die hochwirksamen Seren und somit auch die Pflegestoffe direkt in die Haut geschleust werden und somit eine verstärkte und beschleunigte Wirkung aufweisen. Durch die Abtragung der alten Hautzellen ist die Reinigung porentief. Durch die abschließend zugeführten Vitamine, Feuchtigkeit und Antioxidantien bekommt die Haut noch eine extra Portion Pflege.
Wie läuft ein Hydrafacial ab?
Der zweite Schritt beinhaltet das Glysal-Säurepeeling. Es weicht die Ablagerungen in den Poren auf und bereitet die Haut auf die Tiefenreinigung vor. Erst danach lassen sich die Poren mit dem Hydrafacial-Device gut ausspülen.
Den dritten Schritt bildet die Tiefenausreinigung. Hier werden die Poren regelrecht „ausgesaugt“ und jegliche festgesetzte Partikel entfernt. Der Schritt wird in Form einer schmerzlosen Vortex-Ausreinigung umgesetzt.
Im vierten und letzten Schritt, auch Hydration genannt, werden durch den sogenannten „Vortex-Fused-Tip“ die individuell abgestimmten Seren und Pflegestoffe über Druck in die Haut eingebracht.
Alle vier Schritte sind bei einer Hydrafacial-Behandlung in einem Gerät kombiniert.
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Was ist nach dem Hydrafacial zu beachten?
Hydrafacial Post-Care: Nachsorge der frisch gereinigten Haut
Ein wesentlicher Vorteil des Hydrafacials ist, dass es keine Ausfallzeit gibt und man direkt nach der Behandlung wieder gesellschaftsfähig ist. Dennoch sollte man am selben Tag auf Make-up verzichten, um die Haut nicht zu irritieren. Ebenfalls ist es wichtig, dass man die ersten Tage nach der Sitzung auf Sport, Sonnenbäder sowie Solarium- und Saunabesuche verzichtet. Für den Fall, dass man an der frischen Luft ist, empfehlen Spezialisten, Produkte mit Lichtschutzfaktor zu verwenden. Zusätzlich ist es essenziell, dass man auf hautreizende Cremes sowie Peelings verzichtet.
Wie lange hält das Ergebnis eines Hydrafacial an?
Das Ergebnis hält im Schnitt vier bis sechs Wochen. Aus diesem Grund sollte man für lang anhaltende, deutliche Verbesserungen des Hautbildes regelmäßige Behandlungen in Erwägung ziehen. Je öfter die Haut mit einer Hydrafacial-Behandlung gepflegt und gereinigt wird, desto besser wird langfristig das Hautbild.
>>> Fotos: Shutterstock, Bo-Institut