Viele Celebrities halten sich erstaunlich lange jung – zumindest im Gesicht sieht man Ihnen ihr wahres Alter kaum noch an. Verräterisch sind jedoch oft die Hände. Madonna und Karl Lagerfeld versteckten sie lange unter stylishen Lederhandschuhen. Bisher eher stiefmütterlich von der Beauty-Industrie behandelt, erfreuen sich die Hände nun modernster Anti-Aging Treatments. Wir verraten Ihnen, was kaschierende Handschuhe künftig überflüssig macht.

Falten und Altersflecken auf der Hand vermeiden

Sie leisten täglich Schwerstarbeit: Neben unseren Füßen, sind es vor allem die Hände, die non stop in Bewegung sind. Häufiges Händewaschen, ständiger Gebrauch von Sanitizern in Corona-Zeiten, Umwelteinflüsse und permante Motorik beanspruchen die zarte Haut und lassen sie schneller altern, als andere Körperbereiche. Altersflecken oder Knitterfältchen stellen sich in der Folge schon bei vielen ab 40 ein. Die gute Youngerland-Nachricht: Mit individuell abgestimmten Anti-Aging-Strategien und modernsten, kosmetischen Technologien können Hände heutzutage – analog zum Gesicht – jung gehalten werden.

Schöne Hände: Indikator unseres wahren Alters

Hygiene ist in diesen Zeiten der übergeordnete Schlüsselbegriff. Doch er birgt auch Strapazen für unsere empfindliche Haut: Das Händewaschen greift den Säureschutzmantel der Haut an, Seifen sollten daher unbedingt rückfettend sein und einen neutralem pH-Wert von 7 besitzen. Produkte dieser Art sind sehr mild und entziehen der Haut kein zusätzliches Fett. Ebenfalls wichtig: Das anschließende Eincremen. Es sollte unbedingt ein fester Bestandteil der täglichen Beauty-Routine werden. Wie beim Gesicht, eignen sich tagsüber leichte Fluids, während abends eher reichhaltigere Cremes sinnvoll sind. Um Alterungsprozesse effektiv zu verzögern, ist der Schutz vor freien Radikalen besonders wichtig. Es gilt, den Kollagenabbau und die Bildung von Pigmentflecken zu unterbinden, indem der Haut hochwirksame Wirkstoffe wie durchfeuchtende Ceramide oder reichhaltige, natürliche Öle zugeführt werden. Sie fördern die Elastizität und halten die Haut geschmeidig. Wöchentliche Peelings befreien die Haut zusätzlich von abgestorbenen Zellen. Allerdings empfehlen sich für die sensiblen Hände eher sanfte Gesichtspeelings mit Enzymen oder pflanzlichen Granulaten. Wie auch bei der Gesichtspflege sollte man die Routine für die Hände mit einer wöchentlichen Handmaske abschließen. Sie verbessert die Hautstruktur und lässt sich mit speziellen Pflegehandschuhen in ihrer Wirkung sogar noch verstärken.

Anti Aging für die Hände: Die besten Produkte für optimale Pflege

Minimalinvasive Treatments für die Hände

1.) Liquid Hand-Lift mit Hyaluronsäure

In den Fingerzwischenräumen werden bei vielen Frauen bereits ab 40 erste Fältchen sichtbar. Die Hautelastizität lässt nach und wir – wie auch im Gesicht – verlieren zunehmend wertvolles Unterhautfettgewebe. Venen, Sehnen und Mittelhandknochen treten immer deutlicher hervor. Neben hochwertigen Pflegeprodukten (siehe weiter unten) können Sie jetzt zusätzlich mit modernsten kosmetischen Treatments den Alterungsprozess der Hände herauszögern, bzw. stoppen. Eine besonders effektive Methode ist hierbei die subkutane Unterspritzung mit einer langlebigen Hyaluronsäure. Sie polstert das Fettgewebe unter der Haut auf und gibt dem Handrücken sein altes Volumen zurück. Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut wird enorm gesteigert, da die Hyaluronsäure in der Lage ist, Wasser zu speichern und nebenbei auch noch die Kollagenproduktion anzukurbeln. (Kosten: ab ca. 300 Euro).

2.) Unterspritzung mit Eigenfett 

Eine Alternative zu Hyaluronfillen ist das Eigenfett. Es hält mehrere Jahre und wird in geringe Mengen zunächst aus anderen Körperteilen (z.B. Bauch oder den Oberschenkeln) entnommen. Nachdem es speziell aufbereitet wurde, wird es in den Handrücken injiziert. Vor allem die Einsenkungen zwischen den Mittelhandknochen lassen sich mit Eigenfett besonders effektiv auffüllen. (Kosten: ab ca. 1800 Euro).

3.) Microneedling

Dr. Roland Resch, Facharzt für Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in Wien, setzt in seiner Praxis – neben verschiedenen anderen modernen Methoden zur Verjüngung der Hände –auch das Microneedling ein. Das Prozedere ist ähnlich wie beim Microneedling, das man selbst zu hause durchführen kann. Allerdings erfolgt in der ambulanten Variante beim Beauty Doc vorab eine Betäubung mit einer lokalanästhetischen Salbe. Danach werden die Handrücken je nach Hautbeschaffenheit in unterschiedlicher Tiefe geneedelt. Im Moment der Haut-Penetration geben die Nadeln einen Radiofrequenzimpuls in Form von Wärme ab. Die Kombination aus Mikroverletzung und Wärme sorgt –ähnlich wie bei kombinierten Microneedling/RF-Behandlungen (etwa AGNES) für das Gesicht – dafür, dass die Haut neues Kollagen und Elastin bildet. Für optimale Ergebnisse sollte man drei Sitzungen im Abstand von fünf bis sieben Wochen einplanen (Kosten: ab 600 Euro).

4.) Dermatologische Peelings und Microdermabrasion

Kleine Falten, Pigmentflecken und Narben können Hände schnell alt wirken lassen. Kosmetische Peelings der Hautoberfläche schaffen hier in vielen Fällen deutliche Abhilfe. Dermatologen setzen hierbei  in mehreren Sitzungen chemisch wirkende Fruchtsäure-Peelings oder mechanisch wirkende Microdermabrasion ein. Beide Methoden tragen die oberste Hautschicht ab, was die Neubildung von Kollagen- und Elastinfasern anregt und das Hautbild sichtbar verjüngen kann.

Wichtig nach diesen Behandlungen, sind ein besonders hoher Sonnenschutzfaktor, sobald die Hände dem Tageslicht ausgesetzt werden und reichhaltige Pflege mit nährenden Cremes und Masken als Anschluss-Routine. Obwohl Peelings und Microdermabrasion sehr effektiv wirken können, sind diesen beiden Methoden auch Grenzen gesetzt. Bei tiefen Falten oder besonders dunklen Pigmentflecken können mit Fillern oder Laser-Behandlungen deutlich bessere Ergebnisse erzielt werden. (Kosten ab ca. 150 Euro pro Sitzung)

5.) Behandlungen mit Laser

Für viele Dermatologen ist der Goldstandard zur Behandlung von Pigment– oder Altersflecken ein Laser-Treatment. Was vom Prinzip her erst einmal brachial klingt, ist umso wirkungsvoller. Unschöne Verfärbungen und Flecken auf dem Handrücken werden gezielt mit dem Laser bestrahlt und dabei regelrecht zerstört. In der Folge lösen sie sich aus dem restlichen Hautgewebe und können danach vom Körper innerhalb weniger Wochen vollständig abgebaut werden.

Die behandelte Haut bildet im Anschluss kleine Krusten und Schorf, das unter keinen Umständen (Achtung Narben!) abgekratzt werden darf. Sobald der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist, fällt die Kruste selbstständig ab und das Hautbild erscheint sichtbar ebenmäßig und deutlich verjüngt. Wie nach allen abrasiven Methoden, ist ein möglichst hoher Sonnenschutz nach dem Treatment obligatorisch und beugt Hautschäden an der neuen, noch sehr empfindlichen Haut vor. Fazit: Korrekt ausgeführt und von einem erfahrenen Behandler angewandt, kann eine Laser-Behandlung durchaus die Alterungszeichen der Haut an den Händern verschwinden lassen. (Kosten ab ca. 200 Euro pro Sitzung)

6.) Operative Handliftings

Wer mit Lasern keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen kann, weil der Alterungsprozess eventuell schon zu weit fortgeschritten ist, dem bleibt noch eine weitere Möglichkeit: Ein klassisches, operatives Lifting. Bei diesem invasiven und in der Regel stationären Eingriff wird während der OP das erschlaffte Gewebe über den Handrücken gespannt und die überschüssige Haut mittels Skalpell im Anschluss gekürzt. Danach wird die Haut an eher unauffälligen Stellen wie etwa der Handwurzel oder der seitlichen Handkante, vernäht. Sichtbar bleiben dann feine Narben, die mit der Zeit verblassen und kaum noch zu sehen sind, sowie ein deutlich gestraffter und um Jahre verjüngter Handrücken. (Kosten ab ca. 1500 Euro pro Hand)

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